Microsoft veröffentlichte am 05.03.2015 die Preview-Version vom kommenden Office 2016 für Mac. Wir haben uns das neue Softwarepaket natürlich angesehen und vermitteln hier unsere Eindrücke.
Auf Apples Betriebssystem steht bisher nur die etwas altbackene Office 2011 Version zur Verfügung. Diese war im Vergleich zur vorangegangen Office 2010 Version für den PC von vielen Apple-Nutzern als bessere Office Suite angesehen worden, kann jedoch mit der nachfolgenden 2013er Version nicht mehr mithalten. Gerade der Anbindung an Office 365, in dessen Abo diese Version für den Mac enthalten ist, mangelt es an Funktionalität. Kein Wunder also, das am Tag der Preview-Veröffentlichung die Downloadserver aufgrund der hohen Anfrage sehr ausgelastet waren.
Als Preview-Pakete stehen zur Zeit Word, Excel, PowerPoint, Outlook und OneDrive for Business zur Verfügung. Die Software macht einen guten Eindruck und dieser Artikel ist mit ebenjener Word-Version verfasst worden, auch wenn die Integration in den Blogging Dienst bisher leider fehlt.
OneNote wird schon seit längerem kostenfrei für alle Plattformen in aktueller Fassung angeboten und befindet sich nicht im Preview-Status. Da Lync in absehbarer Zeit in Skype for Business aufgeht, ist auch verständlich, dass hierzu keine neue vorab-Version enthalten ist. Wir warten bereits gespannt auf Neuigkeiten; am 18.03. wird Microsoft weitere Details zu Skype for Business verlauten lassen.
WIE LÄUFT DIE NEUE SUITE AUF DEM MAC?
Die Installation der Office Preview für Mac verläuft sehr unkompliziert. Es wird jedoch ein aktuelles OSX Yosemite (10.10) Betriebssystem vorausgesetzt. Nach Download des ca. 2,6 GB für Office 2016 Preview for Mac großen Installationspakets stehen Word, Excel, PowerPoint und Outlook zur Verfügung. OneDrive muss – und Outlook kann ebenfalls separat bezogen werden. Die Programme können eigenständig parallel zu einer vorhandenen Office 2011 Version installiert werden. Sie können also beide Versionen installieren und ggf. auf die 2011er Version zurückgreifen, sollte die Preview den Dienst verweigern.
Beim ersten Start der Preview-Anwendungen erfordern diese den Zugriff zum Schlüsselbund, im Anschluss kann direkt losgelegt werden. Das Design ist moderner gehalten und weißt viele Erweiterungen der Office 2013 Version auf. Trotzdem orientiert sich Microsoft jedoch an der Mac-typischen Oberfläche, so dass diese weiterhin eine einheitliche Arbeitsumgebung mit dem Apple-Betriebssystem bildet.
Die OneDrive bzw. SharePoint Anbindung funktioniert ebenfalls problemlos – Über das Speichern Menü werden die für den Nutzer zur Verfügung stehende Speicherpfade im SharePoint angeboten, sodass sich die Dateien direkt im dedizierten Speicher ablegen lassen.
Bei der Profilerstellung in Outlook kann über das Exchange-Profil direkt eine Verbindung zum vollständigen Exchange-Online-Dienst von Office 365 hergestellt werden.
Andere Anbieter werden natürlich ebenfalls unterstützt; Die Anbindung von Outlook.com (oder Hotmail) wird bisher leider nur über das IMAP-Protokoll, also u.a. ohne synchronisierte Kalender oder Kontaktbücher, ermöglicht.
FAZIT
Generell lässt sich die Preview-Suite gut benutzen – dem eifrigen Tester sollte jedoch klar sein, dass durch etwaige Programmfehler Abstürze oder Datenverluste entstehen können, für die niemand die Verantwortung tragen kann, außer dem Tester selbst. Ein gewisses Risiko geht nun einmal mit solchen Vorab-Versionen einher. Während unserer Tests wirkte die Preview jedoch sehr solide, so dass wir versiertere Nutzer dazu ermutigen möchten, diese Version zu testen und rege vom Feedback-Button gebrauch zu machen, um aktiv an einer ausgereiften finalen Version mitzuwirken. Vom Nutzen der OneDrive for Business-Preview möchten wir jedoch im Produktivbetrieb abraten. Ein Tool, dass quasi Dauerzugriff auf Teambibliotheken und den Arbeitsstand anderer Personen anbietet, birgt jedoch ein größeres Risiko, als die Verarbeitung einzelner Dateien, wie in den bisherigen Anwendungen.
Edit: Leider hat die OneDrive for Business Preview App in unserem Test sowohl in der Windows als auch in der OSX-Version ein Problem mit dem Document Cache und synchronisiert die Dateien manchmal nicht.
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