In Zeiten der (gefühlten) Cloud Unsicherheit ist es wichtig zu wissen, wo welche Dienste in der Cloud gehostet werden.

Während Microsoft für Office 365 schon länger ein Versprechen abgibt, dass europäische Kunden ausschließlich Dienste aus europäischen Rechenzentren angeboten bekommen und ein Datentransfer weitestgehend nicht stattfindet (ausgenommen einige Ausnahmen für einzelne Supportfälle), lässt sich dies für Microsoft Azure derzeit pauschal noch nicht sagen. Weitere Informationen, wie und wo welche Dienste in Office 365 betrieben werden, gibt es im Office 365 Trust Center.

In Microsoft Azure lässt sich für viele Dienste einzeln auswählen, wo diese ausgeführt und gespeichert werden. So kann sowohl bei der Erstellung von virtuellen Maschinen, Speicheraccounts und Datenbanken, die Region ausgewählt werden, in der die Dienste bereitgestellt werden. Wird z.B. West Europa ausgewählt, laufen die Dienste innerhalb der Europäischen Union, nämlich Dublin und Amsterdam. Auch das Azure AD mit personenbezogenen Daten läuft für Office 365 Kunden in Europa in diesen Rechenzentren.

Sobald der Nutzer allerdings z.B. einen georedundanten Speicher auswählt oder ein Content Delivery Network (CDN) zur Verteilung von großen Daten über die Welt verteilt, ist diese Ortseinschränkung zwangsläufig nicht mehr möglich. Da in Microsoft Azure meist praktisch keine personenbezogenen Daten verarbeitet werden, stellt dies für die meisten Unternehmen zumindest kein rechtliches Problem dar, da der Datenschutz nur bei diesen speziellen Daten greift.

 

Um trotzdem eine Orientierung zu bekommen, wo welcher Dienst bereitgestellt wird und werden kann, hat Microsoft eine Tabelle mit allen Regionen und Diensten veröffentlicht.


Quelle: Microsoft Azure

Die meisten Dienste können also auf den europäischen Raum eingeschränkt werden. Allerdings gilt auch hier, dass Microsoft spätestens zu Supportzwecken Daten transferieren darf.

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